Weißenhornerbirne

Unterlage: Kirchensaller Mostbirne
Virusprüfung: 10 / 205
Lieferant: Renzhofer, Kötz

Anpflanzung am 29. April 1995 von Karlheinz Thoma

Die Weißenhornerbirne wurde 1896 - 1899 von Herrn Paul Ziegler, Baumschuler in Weißenhorn, gezüchtet. Herr Ziegler hat den Urbaum von einer württembergischen Baumschule erhalten und durch Kreuzung mit anderen Birnensorten die Weißenhornerbirne herangezogen. Eine der ältesten Weißenhornerbirnen steht bei Herrn Bischof in Hetschwang.

Herr Paul Ziegler wurde 1872 in Wiblingen geboren, lernte Baumschuler und kam 1896 nach Weißenhorn, wo er eine Baumschule gründete. Herr Ziegler war der Großvater des jetzigen Gärtnereibesitzers Franz Schrodi und ist 1968 in Weißenhorn verstorben.

Nach Aussage von Herrn Schrodi durfte die Züchtung der Weißenhornerbirne zwischen 1896 und 1899 entstanden sein. Herr Ziegler war sehr stolz auf seine Züchtung. Er hat diese Birne sehr stark vermehrt und im Raum Neu-Ulm, Ulm und Günzburg angepflanzt. Die jetzige Vermehrung wird durch die Baumschule Renzhofer in Kötz durchgeführt.

Frucht: Die Weißenhornerbirne ist mittelgroß, flaschenförmig, gelb mit leuchtend roten Streifen. Sie hat ein sehr feines Aroma und eine Haltbarkeit von ca. 14 Tagen. Sie ist die beste Hutzelbirne die wir im Landkreis Neu-Ulm kennen.

Baum: Als Hofbaum hat sich diese Sorte in vielen Dörfern unseres Landkreises bestens bewährt. Vor allem der kräftige Wuchs und die gesunde Belaubung machen einen Pflanzenschutz überflüssig. Deshalb sollte diese Sorte unbedingt wieder mehr angebaut werden.