Geflammter Kardinal
Unterlage: | Bittenfelder Sämling |
Virusprüfung: | 10 / 090 |
Lieferant: | Baumgartner, Pfarrkirchen |
Stammbildner: | Maunzenapfel |
Anpflanzung am 09. November 1996 von Pfarrer Georg Egger
Übernahme am 01. Oktober 2004 durch Andreas Lieder
Eine früher weitverbreitete, sehr alte Apfelsorte, die wahrscheinlich aus Deutschland stammt. Doppelnamen: Bischofsmütze; Bürgerherrenapfel; Cardinal Blanc Flamme; Comptoirapfel (Hamburg); Falscher Gravensteiner (Braunschweig); Geflammter Weißer Kardinal; Gestreifter Pfundapfel; Großer Schlotterapfel; Herrenapfel (Holstein, Hannover); Himbeerapfel; Himmelhahn; Hohlgacker (Bodensee); Hohlhäuschen (Pommern); Kaiserapfel; Kontorapfel (Holstein, Hannover); Meißner Gerstenapfel; Pleissener Sommerrambur (Norddeutschland); Rasselapfel; Schwerer Gravensteiner; Semmelapfel; Strudelapfel; Tortenapfel (Eifel); Weißer Kardinal.
Frucht: Guter Tafel-, sehr guter Wirtschaftsapfel. Baumreife Mitte September. Genussreife ab Oktober. Haltbarkeit bis Februar. Mittelgroßer bis großer, sehr unterschiedlich und unregelmäßig hochgebauter bis platter Apfel. Fruchtschale glatt, glänzend, erst grünlichgelb, später strohgelb. Unterschiedlich kräftig gestreift. Die etwas fettige Fruchtschale deutet die sehr gute Lagerfähigkeit an. Fruchtfleisch weiß mit grünlichem oder gelblichem Schimmer. Grobfaserig, saftig, von erfrischendem Geschmack, aber ohne Gewürz und Geruch.
Baum: In der Jugend kräftig wachsend. Aufrechte Krone, die mit zunehmenden Alter breit wird. Junges Laub und junge Triebe stark wollig. Frühe Blüte, widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse, dadurch regelmäßige Erträge. Sehr anspruchslos gegenüber Boden und Lage. Trotz reicher Erträge und gelegentlicher Krebsanfälligkeit sehr alt werdend. Widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Vorwiegend für höhere Erziehungsformen.