Prinzenapfel

Unterlage: Bittenfelder Sämling
Virusprüfung: 10 / 090
Lieferant: Baumgartner, Pfarrkirchen

Anpflanzung am 09. November 1996 von Gundula Fett

Übernahme am 28. März 2009 durch Sabine und Herwig Dittrich

Eine alte deutsche Sorte, die vor allem in Norddeutschland stark verbreitet ist. Doppelnamen: Ananasapfel (Württemberg); Berliner; Flaschenapfel; Glockenapfel (Bayern, Rheinland); Haierapfel (Westfalen); Hasenkopf (Norddeutschland); Hasenschnäutzchen; Immerträger; Jerusalemapfel (Detmold); Katzenkopf; Klapperapfel; Melonenapfel (Bayern, Rheinland, Hannover); Schlotterapfel (Baden-Württemberg); Walzenapfel (Baden).

Frucht: Sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, der auch gerne zum Dörren verwendet wird. Pflückreife ab Ende September. Genußreife ab Oktober. Haltbarkeit bis Januar. Mittelgroßer bis großer, walzenförmiger, ziemlich gleichmäßig gebauter Apfel. Mittelstarke, nach der Mitte zu sich abflachende Rippen. Fruchtschale glatt, mattglänzend, gelblichgrün, später hellgelb. Sonnenseite oft kräftig gerötet und gestreift. Geruch merklich, an Ananas erinnernd. Fruchtfleisch gelblichweiß, ziemlich fein, saftig. Angenehme Säure bei ausreichend hohem Zuckergehalt. Feine Würze, die nur dem Prinzenapfel eigen ist und ihm seinen Wohlgeschmack verleiht. Auf dem Lager neigt die Frucht zum Welken. Sie muß deshalb in einem guten Keller kühl und luftfeucht gelagert werden. Die späte Blüte ist unempfindlich gegen Witterungseinflüsse.

Baum: Der Prinzenapfel verlangt einen feuchten und nahrhaften Boden. Gut geeignet für das Küstengebiet und für höhere Gebirgslagen. Er gedeiht noch in Höhen bis zu 800 m und verträgt auch rauhe Standorte. Da die Seitentriebe nur schlecht austreiben, müssen die Leittriebe mehrere Jahre hindurch regelmäßig zurückgeschnitten werden. Geeignet für höhere Baumformen, nicht geeignet für Schnuranlagen und Spaliere. Der Ertrag setzt früh ein und ist regelmäßig. Der Baum kann sehr alt werden, ältere Bäume neigen jedoch zu Krebs.