Korbiniansapfel
Unterlage: | Bittenfelder Sämling |
Virusprüfung: | 10 / 090 |
Lieferant: | Baumgartner, Pfarrkirchen |
Stammbildner: | Maunzenapfel |
Anpflanzung am 28. Oktober 1995 von Sebastian Thoma
Die Sorte entstand 1944 im Konzentrationslager Dachau aus einer Sämlingsauslese von Pfarrer Aigner. Pfarrer Korbinian Aigner zu Ehren und als Bezug zum Schutzpatron seiner Diözese München-Freising, dem hl. Korbinian, stimmten alle mit seinen pomologischen Arbeiten vertraut gewordenen Personen dem Vorschlag zu, diesen Apfel 'Korbiniansapfel' zu nennen.
Frucht: Sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel. Baumreife Ende Oktober. Genussreife ab Dezember. Haltbarkeit bis Mai und länger. Mittelgroßer, abgestumpft rundlicher Apfel mit 5 deutlich ausgebildeten Rippen. Fruchtschale glatt, gelb, später goldgelb. Zur Reifezeit ist die ganze Frucht kräftig gestreift. Schale leicht fettig, dadurch ist die Frucht lange haltbar und welkt nicht auf dem Lager. Fruchtfleisch grünlichweiß, fein, saftig, gewürzt. Harmonisches Zucker-Säure-Verhältnis.
Baum: Kräftiger Wuchs, breite Krone. Erziehung vorwiegend als Halb- und Hochstamm. Ertrag mittelfrüh einsetzend und regelmäßig. Ansprüche an Boden und Klima gering. Auch noch für mittlere Höhenlagen geeignet. Sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge, vor allem gegen Schorf. Dadurch auch für Obstwiesen und die Feldflur empfehlenswert. Die Sorte wird vom Institut für Obstbau und Baumschulwesen der Staatlichen Versuchsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan vermehrt.