Roter Boskoop
Unterlage: | Bittenfelder Sämling |
Virusprüfung: | 10 / 090 |
Lieferant: | Baumgartner, Pfarrkirchen |
Stammbildner: | Maunzenapfel |
Anpflanzung am 09. November 1996 von Monika und Hanspeter Löffler
Die Sorte entstand 1856 in Boskoop/Holland. Der heute häufig angebotene 'Rote Boskoop' wurde 1923 als Knospenmutation im Rheinland gefunden.
Doppelnamen: Belle de Boskoop; Goudrenet; Graue Winterrenette; Reinette Monstrueuse; Reinette von Montfort; Schoone van Boskoop.
Typen: Achberg; Arösund; Bakker; Hohenheim; Kalfs; Lambrechts; Müllheim; Roter Boskoop; Schmitz-Hübsch; Verheul.
Frucht: Ausgezeichneter Tafel- und Wirtschaftsapfel. Baumreife ab Mitte Oktober. Genussreife ab Mitte Dezember. Haltbarkeit bis April. Bei zu trockener Lagerung schrumpft die Sorte leicht. Großer bis sehr großer, rundlicher, häufig ungleichmäßig gebauter Apfel. Querschnitt etwas kantig. Fruchtschale fein aufgeraut, mattglänzend, weitgehend berostet. Grundfarbe hellgrün, später grünlichgelb bis gelb. Dazwischen zahlreiche bräunliche Streifen. Sonnenseite gerötet. Schattenfrüchte weniger ausgeprägt gefärbt. Geruch schwach. Fruchtfleisch hellgelblich bis grünlichgelb, saftig. Renettenartig gewürzter, kräftiger, weinsäuerlicher Geschmack.
Baum: Sehr starker Wuchs, breite, große Kronen. Für kleine Baumformen weniger geeignet. Das Holz ist etwas frostempfindlich. Anbau nur auf genügend feuchten, nährstoffreichen Böden und in windgeschützten, nicht frostgefährdeten Lagen. Bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit auch noch für Obstwiesen geeignet. Erziehung als Busch, Viertel-, Halb- und Hochstamm. Blüte früh bis mittelfrüh und lange anhaltend. Die Blüte ist gegen Witterungseinflüsse empfindlich. Schlechter Pollenspender. Etwas anfällig für Schorf, Blutlaus und Stippigkeit.