Danziger Kantapfel

Unterlage: Sämling
Virusprüfung: 10 / 143
Lieferant: Renzhofer, Kötz

Anpflanzung am 29. April 1995 von Samy Ateia

Eine sehr alte Sorte, die aus Deutschland oder Holland stammt. Doppelnamen: Beutlebener Rosenapfel; Calviner; Erdbeerapfel; Florentinerapfel; Himbeerapfel (Baden, Hessen, Bayern); Kantapfel; Lorenzapfel; Mainapfel; Paradiesapfel (Elsaß); Rosenapfel; Rosenhäger; Roter Apolloapfel; Roter Kantapfel; Roter Kardinal; Roter Liebesapfel; Schwäbischer Rosenapfel (Württemberg); Tiefbutz.

Frucht: Hervorragender Tafel- und Wirtschaftsapfel. Baum- und Genussreife Mitte Oktober. Haltbarkeit bis Januar. Mittelgroßer, runder, nicht ganz gleichmäßig gebauter Apfel mit ausgeprägten, jedoch flach verlaufenden Rippen. Querschnitt mehr oder weniger kantig. Typisch ist eine scharfe Naht auf der einen Fruchthälfte. Fruchtschale wie mit einer glänzenden Fettschicht überzogen, dadurch sehr gut lagerfähig. Wegen der Druckempfindlichkeit ist jedoch eine sorgfältige Ernte notwendig. Grundfarbe hellgrün, später grünlichgelb. Zur Reifezeit kräftig gerötet und nicht oder nur undeutlich gestreift. Wenige feine, bräunliche Punkte. Geruch ausgeprägt. Fruchtfleisch grünlichgelb bis gelblichweiß, rein, markig bis mürbe, saftig, angenehm rosenapfelartig gewürzt. Milde Säure bei ausreichender Süße. Die Blüte beginnt spät und ist von langer Dauer. Durch die großen, rosagefärbten Blüten sehr zierend. Gegen Kälte und Nässe unempfindlich. Guter Pollenspender.

Baum: Der Danziger Kantapfel gehört zu den anspruchslosen Sorten. Für raue Höhenlagen noch gut geeignet. Gedeiht auf allen Böden. Unbefriedigende Ergebnisse nur auf trockenem Sandboden. Im Jugendstadium nicht sehr kräftig wachsend, später Ausbildung großer Kronen. Erziehungsformen vorwiegend Halbstamm und Hochstamm. Ertrag spät einsetzend, dann regelmäßig. Da die oft unterschiedlich großen Früchte beim Selbstversorgeranbau nicht stören, eine vor allem wegen ihrer langen Genussreife empfehlenswerte Sorte.