Großer Rheinischer Bohnapfel

Unterlage: Sämling
Virusprüfung: 13 / 071
Lieferant: Scheerer, Albeck

 

 

 

 

 

Anpflanzung am 29. April 1995 von Anna und Hermann Steck

Die Sorte ist im Rheinland entstanden und wird seit etwa 1800 angebaut. Doppelnamen: Bohnapfel; Gros Bohn; Großer Bohnapfel; Jockerle (Schwarzwald). Zahlreiche Typen, z. B. Friedberger Bohnapfel; Riesen-Bohnapfel.

Frucht: Hervorragender Wirtschaftsapfel. Pflückreife Ende Oktober. Verarbeitung ab Januar. Haltbar bis in die Sommermonate. Mittelgroßer, eiförmiger bis eiwalzenförmiger, meist gleichmäßig gebauter Apfel. Fruchtschale glatt, mattglänzend, grün, später grünlichgelb. Sonnenseite schwach gerötet und deutlich gestreift. Schalenpunkte fein, bräunlich. Manchmal Anflüge von Rost. Geruch sehr schwach. Fruchtfleisch hellgelblich bis gelblichgrün, halbfein, fest, nicht gewürzt, saftig. Etwas herbe, zuerst starke, später mildere Säure. Zuerst geringer, später ausreichender Zuckergehalt. Hervorragend geeignet für die Süßmost- und Obstweinherstellung. Bei der Verarbeitung behält das Fruchtfleisch seine weiße Farbe.

Baum: Der starkwachsende Baum ist anspruchslos und reichtragend. Er eignet sich auch noch für rauere Gebiete, jedoch nicht für Nordhänge. Wegen der steil aufwärtswachsenden Kronen auch für Viehweiden geeignet. Bei älteren Bäumen ist eine zeitweise Verjüngung der Krone angebracht. Starke Neigung zum Alternieren. Eine empfehlenswerte Sorte für die Obstwiese, da sie mit wenig Pflegemaßnahmen auskommt. Erziehung vorwiegend als höhere Stammformen. Schlechter Pollenspender.