Brauner Matapfel
Unterlage: | Bittenfelder Sämling |
Virusprüfung: | D-BY 01-131115 |
Lieferant: | Brenninger, Steinkirchen |
Anpflanzung am 09. November 1996 von Gerhard Liebsch
Früher in ganz Westdeutschland im extensiven landwirtschaftlichen Anbau sehr verbreitet. Doppelnamen: Badischer Brauner; Echter Kohlapfel; Kohlapfel; Maedapfel; Mate Brune; Mohrenapfel; Pomme de Bohémien; Pomme de Charbon; Pomme d'Enfer; Pomme de Dame; Pomme de Maure; Pomme Noire d'Hiver; Schwarzbrauner Matapfel; Schwarzer Matapfel; Unterländer Apfel.
Frucht: Brauchbarer Tafelapfel, sehr guter Wirtschafts-, vor allem Kelterapfel. Baumreife Mitte Oktober. Genussreife ab Dezember. Haltbarkeit bis Mai. Die Frucht ist abgestumpft rundlich, mittelgroß, ungleichmäßig gebaut. Fruchtschale grünlich, später gelb. Sonnenseite dunkler, Schattenseite heller gerötet, vielfach in blaurot übergehend. Schwache Streifenbildung, besonders auf der Schattenseite. Häufig stark bereift. Schalenpunkte zahlreich, in der Rötung gelb hervortretend. Je älter der Baum, desto dunkler ist die Fruchtfärbung. Fruchtfleisch gelblichgrün bis gelblichweiß. Anfangs sehr fest, unempfindlich gegen Druck. Später markig, saftig, wenig gewürzt, weinig und süß. Geschmack mittelfein, in gutem Boden und bei später Ernte befriedigend. Geruch sehr schwach.
Baum: Wuchs anfangs stark, später mittelstark. In den ersten Jahren Rückschnitt erforderlich. Erziehung vorwiegend als Hoch- und Halbstamm. Ertrag sehr spät, manchmal erst nach 20 Jahren voll einsetzend. Erträge reichlich und regelmäßig. Missernten selten. Da sich der Baum nicht erschöpft, erreicht er ein sehr hohes Alter (100jährige Baumriesen). An den Boden wenig anspruchsvoll, vor allem bei genügender Düngung und Bodenfeuchtigkeit. Blüte spät, widerstandsfähig gegen Nässe und Frost. In ungünstigen Lagen etwas schorfgefährdet, sonst widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.