Gelber Edelapfel
Unterlage: | Bittenfelder Sämling |
Virusprüfung: | 10 / 090 |
Lieferant: | Kutter, Memmingen |
Anpflanzung am 28. Oktober 1995 von Dr. Klaus Fett
Nachpflanzung am 10. April 2003
Übernahme von Hans Birk am 28. März 2009
Der Apfel wurde um 1800 in einem Garten in Downham/England gefunden. Doppelnamen: Gelber Scheibenapfel; Glaspapfel; Glasrenette (Baden); Golden Noble (ursprünglicher Name); Plattapfel (Bayern); Wachsapfel; Zitronenapfel (Oldenburg).
Frucht: Wertvoller Tafel- und Wirtschaftsapfel. Pflückreife ab Mitte September. Genussreife ab September/Oktober. Haltbarkeit bis Januar. Mittelgroße bis große Früchte, die sich durch ein außergewöhnliches Ebenmaß auszeichnen. Fruchtschale dünn, glatt, leicht abziehbar. Schalenfarbe gelbgrün bis zitronengelb, bei der Reife nur etwas goldiger. Wenige feine, braune Schalenpunkte. Nur selten kleine Anflüge von Rost. Geruch schwach. Fruchtfleisch hellgelb, fein, saftig, zart aromatisch. Erfrischende Säure, hoher Gehalt an Vitamin C.
Baum: Die Sorte kann bis in Höhenlagen angebaut werden. Es eignen sich alle mit ausreichend Nährstoffen versorgten, durchlüfteten Böden, auch in kühleren Lagen. Die Frostempfindlichkeit ist gering, nur an ungeeigneten Standorten ist der Baum etwas schorf- und krebsanfällig. Der Wuchs ist mittelstark. Typisch sind die zahlreichen schlafenden Augen der starken Triebe. Nach dem Aufbauschnitt ist nur gelegentlich auszulichten. Verjüngungsschnitte werden erst später notwendig, da der Baum nicht zur Vergreisung neigt. Wegen der Starktriebigkeit weniger für Obsthecken, sonst aber für alle Stammlängen geeignet. Der Baum kann ein hohes Alter erreichen. Ertrag mittelfrüh bis mittelspät einsetzend, dann hoch und regelmäßig. Widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Auf ungeeigneten Standorten etwas anfällig für Schorf und Krebs.